Linux-Installation: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Anfänger

Die verschiedenen Linux-Distributionen: Welches ist das richtige für mich?

Als Erstes musst du dich entscheiden, welche Linux-Distribution du installieren möchtest. Es gibt Hunderte verschiedene Distributionen, jede mit ihren eigenen Stärken und Schwächen. Die Wahl der richtigen Distribution hängt von deinen Bedürfnissen und Vorlieben ab.

Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen den Linux-Distributionen?

Linux-Distributionen unterscheiden sich in folgenden Aspekten:

Zielgruppe: Manche Distributionen sind für Anfänger konzipiert, während andere sich an erfahrene Benutzer richten.
Paketmanager: Jede Distribution verwendet einen eigenen Paketmanager, um Software zu installieren und zu aktualisieren.
Desktop-Umgebung: Verschiedene Distributionen bieten unterschiedliche Desktop-Umgebungen, wie GNOME, KDE und XFCE.
Unterstützte Hardware: Einige Distributionen unterstützen eine breitere Palette von Hardwarekomponenten als andere.

Wie wähle ich die richtige Linux-Distribution?

Um die richtige Linux-Distribution zu wählen, solltest du folgende Fragen beantworten:

Für welchen Zweck benötigst du Linux? Möchtest du ein Betriebssystem für Desktop-Anwendungen, Serverbetrieb oder als Entwicklungswerkzeug?
Welche Erfahrung hast du mit Linux? Wenn du ein Anfänger bist, solltest du eine benutzerfreundliche Distribution wählen.
Welche Hardware verwendest du? Stelle sicher, dass die von dir gewählte Distribution deine Hardware unterstützt.
Welche Software benötigst du? Recherchiere, welche Software in jeder Distribution verfügbar ist und ob sie deinen Anforderungen entspricht.

Beliebte Linux-Distributionen

Hier sind einige der beliebtesten Linux-Distributionen:

Ubuntu: Eine benutzerfreundliche Distribution, die sich perfekt für Anfänger eignet.
Linux Mint: Eine auf Ubuntu basierende Distribution, die auf Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit ausgelegt ist.
Fedora: Eine stabile und zuverlässige Distribution, die für erfahrene Benutzer geeignet ist.
CentOS: Eine auf Red Hat Enterprise Linux (RHEL) basierende Distribution, die für Serverbetrieb optimiert ist.
Debian: Eine langfristig unterstützte Distribution, die sich an erfahrene Benutzer richtet.

Hardwareanforderungen: Was brauche ich, um Linux auszuführen?

Bevor du dich in die Installation von Linux stürzt, solltest du sicherstellen, dass dein Computer die Mindestanforderungen für ein reibungsloses Erlebnis erfüllt. Hier ist eine Aufschlüsselung der wichtigsten Komponenten:

Prozessor (CPU)

Linux ist ein ressourcensparendes Betriebssystem, das selbst auf älteren Maschinen recht gut läuft. Allerdings empfehlen wir einen Prozessor mit mindestens zwei Kernen und einer Taktfrequenz von 1 GHz für eine optimale Leistung.

Arbeitsspeicher (RAM)

Der erforderliche Arbeitsspeicher hängt von der gewählten Linux-Distribution ab. Für die meisten Desktop-Versionen empfehlen wir mindestens 2 GB RAM. Für eine reibungslose Multitasking-Erfahrung solltest du jedoch 4 GB oder mehr in Betracht ziehen.

Festplattenspeicher

Der erforderliche Festplattenspeicher hängt von den von dir installierten Anwendungen und Dateien ab. Für eine Standardinstallation mit grundlegenden Anwendungen und Benutzerdaten reichen 20 GB aus. Wenn du jedoch umfangreiche Software oder große Dateien speicherst, solltest du mehr Platz einplanen.

Grafikkarte

Die meisten integrierten Grafikkarten reichen für die grundlegende Anzeige aus. Für Spiele oder grafikintensive Anwendungen kann eine dedizierte Grafikkarte erforderlich sein. Überprüfe die technischen Daten der Karte, um zu sehen, ob sie mit deiner Linux-Distribution kompatibel ist.

Peripheriegeräte

Tastatur, Maus, Monitor und andere Peripheriegeräte sollten mit Linux kompatibel sein. Die meisten modernen Geräte werden automatisch erkannt und konfiguriert. Überprüfe für ältere Geräte die Kompatibilität auf der Website der Hersteller.

Erstellen eines bootfähigen USB-Laufwerks oder einer DVD

Nachdem du deine gewünschte Linux-Distribution ausgewählt hast, musst du ein bootfähiges Medium erstellen, um sie zu installieren. Hier kannst du entweder ein USB-Laufwerk oder eine DVD verwenden.

USB-Laufwerk

Materialien:

  • Ein USB-Laufwerk mit mindestens 4 GB Speicherplatz
  • Ein Tool zum Erstellen bootfähiger USB-Laufwerke (z. B. Rufus, Etcher)

Schritte:

  1. Lade das Tool zum Erstellen bootfähiger USB-Laufwerke herunter und installiere es.
  2. Stecke das USB-Laufwerk in deinen Computer.
  3. Starte das Tool und wähle das USB-Laufwerk als Ziel aus.
  4. Wähle die ISO-Datei deiner Linux-Distribution aus.
  5. Klicke auf "Start" und warte, bis der Vorgang abgeschlossen ist.

DVD

Materialien:

  • Eine leere DVD
  • Ein Brennprogramm (z. B. BurnAware, ImgBurn)
  • Die ISO-Datei deiner Linux-Distribution

Schritte:

  1. Lade ein Brennprogramm herunter und installiere es.
  2. Lege die DVD in deinen Computer ein.
  3. Starte das Brennprogramm und wähle "ISO-Datei brennen".
  4. Wähle die ISO-Datei deiner Linux-Distribution aus.
  5. Klicke auf "Brennen" und warte, bis der Vorgang abgeschlossen ist.

Wichtige Hinweise

  • Verwende ein leeres USB-Laufwerk oder eine leere DVD, da der Vorgang alle vorhandenen Daten löscht.
  • Stelle sicher, dass du die richtige ISO-Datei für deine ausgewählte Linux-Distribution herunterlädst.
  • Überprüfe nach dem Erstellen des bootfähigen Mediums, ob es ordnungsgemäß funktioniert, indem du es in deinen Computer einlegst und überprüfst, ob das Linux-Installationsmenü erscheint.

BIOS-Einstellungen: So stellst du sicher, dass dein Computer von USB oder DVD booten kann

Bevor du mit der Linux-Installation beginnst, musst du sicherstellen, dass dein Computer so konfiguriert ist, dass er von dem von dir erstellten bootfähigen Medium (USB-Laufwerk oder DVD) booten kann. Dies wird in den BIOS-Einstellungen deines Computers festgelegt.

Was ist das BIOS?

Das BIOS (Basic Input/Output System) ist eine Firmware, die auf dem Motherboard deines Computers gespeichert ist. Es ist dafür verantwortlich, die Hardwarekomponenten deines Computers beim Start zu initialisieren und zu konfigurieren. Dazu gehört auch die Festlegung der Bootreihenfolge, d. h. aus welcher Quelle dein Computer zuerst zu booten versucht.

Aufrufen der BIOS-Einstellungen

Um die BIOS-Einstellungen aufzurufen, musst du beim Einschalten deines Computers eine bestimmte Taste drücken. Diese Taste variiert je nach Hersteller und Modell deines Motherboards. In der Regel wird eine der folgenden Tasten verwendet:

  • F2
  • F10
  • Entf
  • Esc

Die genaue Taste, die du drücken musst, wird in der Regel auf dem Startbildschirm deines Computers angezeigt.

Einstellen der Bootreihenfolge

Sobald du die BIOS-Einstellungen aufgerufen hast, musst du die Bootreihenfolge so ändern, dass dein Computer zuerst vom bootfähigen USB-Laufwerk oder der DVD bootet. Suche nach der Option "Bootreihenfolge" oder "Boot-Einstellungen" und befolge die Anweisungen, um die Bootreihenfolge zu ändern.

In der Regel kannst du die Bootreihenfolge ändern, indem du diePfeiltasten verwendest, um das bootfähige Medium an den Anfang der Liste zu verschieben, oder indem du eine Kombination aus Pfeiltasten und Funktionstasten verwendest. Die spezifischen Anweisungen finden sich im Benutzerhandbuch deines Motherboards.

Änderungen speichern und BIOS verlassen

Nachdem du die Bootreihenfolge geändert hast, speichere deine Änderungen und verlasse das BIOS. In der Regel kannst du die Änderungen speichern, indem du die Taste F10 drückst und dann mit "Ja" bestätigst. Dein Computer wird neu gestartet und versucht nun, von dem von dir angegebenen bootfähigen Medium zu booten.

Booten vom bootfähigen Medium: Starten des Linux-Installationsprozesses

Sobald du ein bootfähiges USB-Laufwerk oder eine DVD erstellt hast, kannst du mit dem eigentlichen Installationsprozess beginnen.

Das BIOS aufrufen

Was ist das BIOS? Das BIOS (Basic Input/Output System) ist eine Firmware, die beim Einschalten deines Computers die Hardware initialisiert und das Betriebssystem lädt.

Zugriff auf das BIOS: Um in das BIOS zu gelangen, musst du während des POST (Power-On Self-Test) eine bestimmte Taste drücken. Die gängigsten Tasten dafür sind [Entf], [F2] und [F10]. Die Tastenkombination, die dein Computer erfordert, wird in der Regel auf dem Bildschirm während des POST angezeigt.

Bootreihenfolge ändern

Was ist die Bootreihenfolge? Die Bootreihenfolge legt fest, in welcher Reihenfolge dein Computer nach einem bootfähigen Medium sucht.

Reihenfolge ändern: Sobald du im BIOS bist, navigiere zu den Boot-Einstellungen. Hier kannst du die Bootreihenfolge ändern, sodass dein Computer zuerst vom USB-Laufwerk oder der DVD bootet.

Vom bootfähigen Medium booten

Medien einlegen: Lege das bootfähige USB-Laufwerk oder die DVD in deinen Computer ein.

Computer neu starten: Starte den Computer neu. Wenn er vom bootfähigen Medium bootet, wirst du aufgefordert, eine Sprache und andere Einstellungen auszuwählen.

Nächste Schritte

Sobald du vom bootfähigen Medium gebootet hast, kannst du mit dem eigentlichen Installationsprozess fortfahren, der in den folgenden Abschnitten beschrieben wird:

  • Partitionierung der Festplatte
  • Dateisystemformatierung
  • Installieren von Linux
  • Bootloader-Installation
  • Benutzererstellung

Partitionierung der Festplatte: Aufteilen Ihrer Festplatte für Linux

Wenn du Linux installierst, musst du deine Festplatte partitionieren. Das bedeutet, dass du sie in verschiedene Abschnitte aufteilst, auf denen jeweils ein Betriebssystem oder Daten gespeichert werden können.

Gründe für die Partitionierung

Es gibt mehrere Gründe, warum du deine Festplatte partitionieren solltest:

  • Flexibilität: Du kannst unterschiedliche Betriebssysteme auf verschiedenen Partitionen installieren, sodass du jederzeit zwischen ihnen wechseln kannst.
  • Datensicherheit: Wenn eine Partition beschädigt wird, sind die Daten auf den anderen Partitionen immer noch sicher.
  • Leistung: Das Segmentieren deiner Festplatte in kleinere Partitionen kann die Leistung verbessern, insbesondere bei Solid-State-Laufwerken (SSDs).

Wie man Partitionen erstellt

Um Partitionen zu erstellen, kannst du das von deinem Linux-Installationsprogramm bereitgestellte Partitionierungstool verwenden. Dies ist in der Regel ein grafisches Tool, das einfach zu bedienen ist.

Typische Partitionierung:

Die meisten Benutzer erstellen folgende Partitionen:

  • Root-Partition (/): Dies ist die Hauptpartition, auf der das Betriebssystem installiert wird.
  • Home-Partition (/home): Hier speicherst du deine persönlichen Dateien und Einstellungen.
  • Swap-Partition: Diese Partition wird als virtueller Arbeitsspeicher verwendet, wenn der physische Arbeitsspeicher nicht ausreicht.

Größe der Partitionen:

Die Größe der Partitionen hängt von deinen Anforderungen ab. Als allgemeine Richtlinie kannst du folgende Größen verwenden:

  • Root-Partition: 20-50 GB
  • Home-Partition: Je nach Menge deiner Daten
  • Swap-Partition: Die doppelte Größe deines physischen Arbeitsspeichers

Partitionierungsschritte

Folge diesen Schritten, um deine Festplatte zu partitionieren:

  1. Öffne das Partitionierungstool.
  2. Wähle die Festplatte aus, die du partitionieren möchtest.
  3. Klicke auf "Neu" oder "Partition erstellen".
  4. Gib die Größe und den Typ der Partition an.
  5. Wiederhole diesen Vorgang, um zusätzliche Partitionen zu erstellen.
  6. Klicke auf "Übernehmen", um die Änderungen zu speichern.

Tipps

  • Überlege dir deine Partitionierung sorgfältig, bevor du fortfährst.
  • Erstelle eine Sicherung deiner Daten, bevor du mit der Partitionierung beginnst.
  • Verwende professionelle Partitionierungssoftware wie GParted für erweiterte Optionen.

Dateisystemformatierung: Auswählen eines Dateisystems für Ihre Linux-Partitionen

Sobald du die Partitionierung deiner Festplatte abgeschlossen hast, ist es an der Zeit, ein Dateisystem für jede Partition zu formatieren. Ein Dateisystem ist ein logischer Weg, Daten auf einem Speichergerät zu organisieren und zu speichern. Es strukturiert die Daten in Dateien und Verzeichnissen und ermöglicht den Zugriff und die Verwaltung von Dateien.

Es gibt verschiedene Dateisysteme, die für Linux verfügbar sind. Jedes hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Hier sind einige der häufigsten Dateisysteme, die du in Betracht ziehen solltest:

Ext4

Ext4 (Fourth Extended Filesystem) ist das Standard-Dateisystem für viele Linux-Distributionen. Es bietet gute Leistung, Stabilität und Unterstützung für große Dateien und Dateisysteme.

Btrfs

Btrfs (B-tree File System) ist ein modernes Dateisystem, das Funktionen wie Copy-on-Write, Snapshots und RAID bietet. Es ist noch relativ neu, bietet aber vielversprechende Funktionen für zukünftige Linux-Systeme.

XFS

XFS ist ein weiteres beliebtes Dateisystem, das für seine hohe Leistung und Skalierbarkeit bekannt ist. Es wird häufig in Hochleistungs-Speicherumgebungen eingesetzt.

NTFS

NTFS (New Technology File System) ist das native Dateisystem für Windows. Wenn du eine Dual-Boot-Konfiguration mit Windows planst, kannst du NTFS für Partitionen in Betracht ziehen, auf die sowohl Linux als auch Windows zugreifen müssen. Beachte jedoch, dass du NTFS-Treiber installieren musst, damit Linux auf NTFS-Partitionen schreiben kann.

FAT32

FAT32 ist ein älteres Dateisystem, das von den meisten Betriebssystemen unterstützt wird. Es hat jedoch Einschränkungen bei der Dateigröße und kann keine großen Dateien speichern. FAT32 eignet sich für Wechseldatenträger wie USB-Sticks.

Entscheidungskriterien

Wenn du ein Dateisystem auswählst, solltest du folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Leistung: Welches Dateisystem bietet die beste Leistung für deine Anforderungen?
  • Stabilität: Ist das Dateisystem stabil und zuverlässig?
  • Unterstützung: Wird das Dateisystem von deiner Linux-Distribution und deiner Hardware unterstützt?
  • Funktionen: Welche speziellen Funktionen bietet das Dateisystem, die für dich wichtig sind?

Recherchiere und lies Rezensionen zu verschiedenen Dateisystemen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Installieren von Linux: Kopieren der Dateien auf Ihre Festplatte

Sobald du deine Festplatte partitioniert und formatiert hast, kannst du mit der eigentlichen Installation von Linux beginnen. Dieser Vorgang ist relativ einfach und wird von einem Installationsassistenten geführt.

Installationsassistent starten

Nachdem du vom bootfähigen Medium gebootet hast, erscheint das Installationsprogramm. Folge den Anweisungen auf dem Bildschirm, um die Sprache und Tastaturbelegung auszuwählen.

Installationsoptionen auswählen

Als nächstes musst du die Installationsoptionen auswählen. In der Regel gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Standardinstallation: Diese Option installiert eine grundlegende Linux-Umgebung mit einigen gängigen Anwendungen.
  • Benutzerdefinierte Installation: Mit dieser Option kannst du erweiterte Einstellungen anpassen und auswählen, welche Pakete installiert werden sollen.

Für die meisten Anfänger wird die Standardinstallation empfohlen.

Installationsziel auswählen

Im nächsten Schritt musst du das Installationsziel auswählen. Dies ist die partitionierte Festplatte, auf der du Linux installieren möchtest. Stelle sicher, dass du die richtige Partition auswählst, da sonst Daten auf anderen Partitionen gelöscht werden könnten.

Installationsvorgang

Sobald du das Installationsziel ausgewählt hast, beginnt der eigentliche Installationsvorgang. Der Fortschritt wird auf dem Bildschirm angezeigt. Dieser Vorgang kann je nach Geschwindigkeit deines Computers und der Größe der Installation eine Weile dauern.

Nach der Installation

Nach Abschluss der Installation musst du deinen Computer neu starten. Beim Booten lädt der Bootloader das neu installierte Linux-System. Du kannst dich nun mit dem von dir erstellten Benutzerkonto anmelden und mit der Erkundung von Linux beginnen.

Bootloader-Installation: So stellst du sicher, dass dein Computer Linux beim Booten lädt

Wenn du Linux auf deiner Festplatte installiert hast, musst du als Nächstes einen Bootloader installieren. Der Bootloader ist ein kleines Programm, das beim Starten deines Computers geladen wird und bestimmt, welches Betriebssystem geladen werden soll.

Auswahl eines Bootloaders

Es gibt verschiedene Bootloader, die du verwenden kannst, z. B. GRUB (Grand Unified Bootloader) und LILO (LInux LOader). GRUB ist der beliebteste Bootloader und wird von den meisten Linux-Distributionen verwendet.

GRUB installieren

Um GRUB zu installieren, gib den folgenden Befehl im Terminal ein:

grub-install /dev/sda

Dabei ist /dev/sda das Gerät, auf dem deine Linux-Partitionen installiert sind.

Konfiguration von GRUB

Nachdem GRUB installiert ist, musst du es konfigurieren, damit es Linux beim Booten lädt. Dazu bearbeitest du die Datei /etc/default/grub.

sudo nano /etc/default/grub

Ändere die folgende Zeile, um GRUB den Linux-Kernel zu laden:

GRUB_DEFAULT=0

Dabei ist 0 die Nummer des Eintrags im GRUB-Menü, der den Linux-Kernel lädt.

GRUB aktualisieren

Nachdem du die Konfigurationsdatei bearbeitet hast, musst du GRUB aktualisieren, damit die Änderungen wirksam werden:

sudo update-grub

Testen des Bootloaders

Starte deinen Computer neu, um zu testen, ob der Bootloader ordnungsgemäß funktioniert. Du solltest das GRUB-Menü sehen, in dem du Linux als Startbetriebssystem auswählen kannst.

Benutzererstellung: Erstellen Ihres ersten Linux-Benutzerkontos

Nachdem du Linux erfolgreich installiert hast, musst du ein Benutzerkonto erstellen, um auf das System zugreifen zu können. Im Folgenden findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Erstellen deines ersten Linux-Benutzerkontos:

Dateisystem mounten

Bevor du ein Benutzerkonto erstellst, musst du das Dateisystem deiner Root-Partition mounten. Gib dazu folgenden Befehl in das Terminal ein:

mount -t ext4 /dev/sda1 /mnt

Ersetze /dev/sda1 durch den tatsächlichen Gerätenamen deiner Root-Partition.

Benutzer hinzufügen

Wenn das Dateisystem gemountet ist, kannst du einen neuen Benutzer hinzufügen, indem du den Befehl useradd verwendest. Gib folgenden Befehl ein:

useradd -m -s /bin/bash benutzername

Ersetze benutzername durch den gewünschten Benutzernamen. Die Option -m erstellt automatisch ein Home-Verzeichnis für den Benutzer, und die Option -s /bin/bash legt die Bash-Shell als Standard-Shell für den Benutzer fest.

Passwort festlegen

Nachdem du den Benutzer hinzugefügt hast, musst du ein Passwort für diesen festlegen. Gib dazu folgenden Befehl ein:

passwd benutzername

Ersetze benutzername durch den Benutzernamen, den du erstellt hast.

Gruppe hinzufügen

Standardmäßig wird der neue Benutzer zur Gruppe users hinzugefügt. Du kannst den Benutzer jedoch auch zu anderen Gruppen hinzufügen. Gib dazu folgenden Befehl ein:

usermod -aG gruppename benutzername

Ersetze gruppename durch den Namen der Gruppe, der du den Benutzer hinzufügen möchtest.

Berechtigungen setzen

Sobald du den Benutzer erstellt und einem Passwort festgelegt hast, kannst du die Berechtigungen für das Home-Verzeichnis des Benutzers setzen. Gib dazu folgenden Befehl ein:

chown -R benutzername: /home/benutzername

Ersetze benutzername durch den Benutzernamen des neuen Benutzers.

Umgebungsvariablen setzen

Du kannst auch Umgebungsvariablen für den neuen Benutzer festlegen. Gib dazu folgenden Befehl ein:

vi /etc/profile

Füge am Ende der Datei folgende Zeile hinzu:

export PATH=/home/benutzername/bin:$PATH

Ersetze benutzername durch den Benutzernamen des neuen Benutzers.

Änderungen speichern

Nachdem du alle Änderungen vorgenommen hast, musst du die Änderungen speichern. Drücke dazu Strg + O und dann Enter. Danach musst du die Datei schließen. Drücke dazu Strg + X.

Änderungen übernehmen

Um die Änderungen zu übernehmen, musst du das Dateisystem deiner Root-Partition aushängen. Gib dazu folgenden Befehl ein:

umount /mnt

Starte dann den Computer neu.

Nach der Installation: Erste Schritte mit Linux

Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Installation von Linux! Nun ist es an der Zeit, dich mit deinem neuen Betriebssystem vertraut zu machen und es so anzupassen, dass es deinen Bedürfnissen entspricht.

Erste Schritte

  • Aktualisiere dein System: Öffne ein Terminalfenster (z. B. GNOME-Terminal oder Konsole) und gib den Befehl sudo apt update ein, gefolgt von sudo apt upgrade, um die neueste Software und Sicherheitsupdates zu installieren.
  • Erstelle ein Benutzerkonto: Wenn du während der Installation kein Benutzerkonto erstellt hast, kannst du dies jetzt mit dem Befehl sudo adduser [Benutzername] tun.
  • Passe den Desktop an: Es gibt viele Möglichkeiten, den Linux-Desktop an deine Vorlieben anzupassen. Du kannst die Hintergrundbilder ändern, Panels hinzufügen oder entfernen und Widgets hinzufügen.

Software installieren

  • Software Center: Die meisten Linux-Distributionen verfügen über ein Softwarecenter, in dem du Software suchen, installieren und verwalten kannst.
  • Befehlszeile: Du kannst Software auch über die Befehlszeile installieren. Gib dazu sudo apt install [Paketname] ein.
  • Flatpak und Snap: Flatpak und Snap sind Paketformate, die die Softwareinstallation vereinfachen. Du kannst sie verwenden, um Apps zu installieren, die möglicherweise nicht im Softwarecenter verfügbar sind.

Problemlösung

  • Hilfedokumentation: Die meisten Linux-Distributionen verfügen über eine umfassende Hilfedokumentation. Du kannst sie über das Menü "Hilfe" in deiner Desktop-Umgebung oder online auf der Website deiner Distribution finden.
  • Community-Foren: Es gibt zahlreiche Community-Foren, in denen du Unterstützung und Ratschläge von anderen Linux-Benutzern erhalten kannst.
  • Befehlszeile: Die Befehlszeile ist ein leistungsstarkes Werkzeug zur Fehlerbehebung. Du kannst sie verwenden, um Systemprotokolle zu überprüfen und Diagnosebefehle auszuführen.

Weitere Ressourcen

  • Linux Foundation: Eine gemeinnützige Organisation, die Linux fördert.
  • ArchWiki: Ein umfassendes Wiki mit Informationen zu Arch Linux und anderen verwandten Themen.
  • Ubuntu-Dokumentation: Eine ausführliche Dokumentation für die Ubuntu-Distribution.

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